English below
12.08.2023: 15:00 – 19:00 Uhr, die Diskussion beginnt um 16:00 Uhr.
Duygu Kaya ist eine von drei Fahrer:innen, die 2021 vom Lieferdienst „Gorillas“ entlassen wurden, da sie sich an „unangekündigten wilden Streiks“ beteiligten. Die Pressestelle des Unternehmens argumentierte: „Solche unangekündigten, spontanen und nicht gewerkschaftlich getragenen Streiks sind rechtlich unzulässig“. In der Folge sollten die Arbeitsverhältnisse mit den an den Streiks beteiligten Mitarbeiter:innen beendet werden.
Die drei Gorillas-Fahrer: innen klagten gegen ihre Kündigung und wurden dabei von Rechtsanwalt Benedikt Hopmann vertreten. Die Klage wurde mit folgender Begründung abgewiesen: »Die Teilnahme an einem Streik ist nur dann rechtmäßig, wenn dieser von einer Gewerkschaft getragen wird«. Alexander Kübler von der Kampagne „Kampagne für ein umfassendes Streikrecht“ betitelt dies folgendermaßen: »Das Gericht setzt die reaktionäre Tradition des deutschen Streikrechts fort«. Hierbei zeigt er die Kontinuität des deutschen Streikrechts seit der NS-Zeit auf. Dieses wurde maßgeblich von dem Arbeitsrechtler Hans Carl Nipperdey geprägt und bestimmt das defizitäre deutsche Streikrecht bis heute, was als solches als eines der restriktivsten in ganz Europa gilt.
Wir möchten mit dieser Diskussion an die Vorstellung der „Kampagne für ein umfassendes Streikrecht“ im vergangenen Juni im Café & Grössenwahn („Anarchisten für Streikrechte„) anschließen.
Lasst uns also gemeinsam mit unseren Gästen darüber diskutieren, wie wir zukünftig „französische Verhältnisse“, ergo, das Recht auf politische u. wilde Streiks erstreiten können.
***WICHTIG****: dieses Mal findet unsere Veranstaltung im Bandito Rosso, Lottumstraße 10a, 10119 Berlin (U Bhf Rosa-Luxemburg-Platz) statt https://banditorosso.site36.net/
Café & Grössenwahn jeden 2 Samstag im Monat ab 15:00 – 19:00 Uhr in der Linie 206 (Linienstraße 206, 10119 Berlin / U-Bahnhof Rosenthaler Platz – U8)
Café & Grössenwahn: Discussion on political and wildcat strikes with Duygu Kaya and the lawyer Benedikt Hopmann
12.08.2023: 15:00 – 19:00, the discussion begins at 16:00.
Duygu Kaya is one of three drivers fired by the delivery service „Gorillas“ in 2021 for taking part in „unannounced wildcat strikes“. The company’s press office argued that „such unannounced, spontaneous and non-unionized strikes are legally inadmissible.“ As a result, the employment contracts with the employees involved in the strikes were to be terminated.
The three Gorillas drivers filed a lawsuit against their termination and were represented by lawyer Benedikt Hopmann. The lawsuit was dismissed on the following grounds: „Participation in a strike is only legal if it is supported by a trade union. Alexander Kübler from the campaign „Campaign for a comprehensive right to strike“ titles this as follows: „The court continues the reactionary tradition of the German right to strike“. In doing so, he points out the continuity of the German right to strike since the Nazi time. This was decisively shaped by the labor lawyer Hans Carl Nipperdey and still determines the deficient German right to strike today, which as such is considered one of the most restrictive in all of Europe.
With this discussion we would like to follow up on the presentation of the „Campaign for a Comprehensive Right to Strike“ last June at Café & Grössenwahn („Anarchisten für Streikrechte„).
So let’s discuss together with our guests how we can fight for „French conditions“ in the future, ergo, the right to political and wildcat strikes.
***IMPORTANT***: this time our event will take place in Bandito Rosso, Lottumstraße 10a, 10119 Berlin (U Bhf Rosa-Luxemburg-Platz) statt https://banditorosso.site36.net/
Café & Grössenwahn every 2nd Saturday of the month from 15:00 – 19:00 at Linie 206 (Linienstraße 206, 10119 Berlin / U-Bahnhof Rosenthaler Platz – U8)
2 Gedanken zu “Café & Grössenwahn: Diskussion zu politischen u. wilden Streiks mit Duygu Kaya u. RA Benedikt Hopmann – dieses Mal im Bandito Rosso”