Was bleibt uns noch außer Polemik – Appelle an die Herrschenden sind Perlen vor die Säue.
Jetzt soll sie also kommen, von ganz oben, die allzu lang ersehnte Ausgangssperre! Es ist zwar von wissenschaftlicher Seite stets betont worden, hustest oder schreit ihr euch nicht 15 Minuten an der frischen Luft gegenseitig ins Gesicht, dann ist mit Anstecken nicht viel, aber he, es geht doch um die Gesundheit – die Gesundheit der deutschen Wirtschaft.
Sie ist noch immer dominierend in Europa und das soll ja schließlich auch so bleiben. Die Ausgangssperre wird niemanden retten, aber sie schafft die Illusion, dass die politische Klasse doch alles getan habe, was in ihrer “Macht” stand. Ja, sicher. Alles, um den Standort Deutschland in der Konkurrenz an der Spitze zu halten.
Schließlich ist der Prolet nicht krank, nein, er ist arbeitsunfähig. Volle Krankenhäuser, ach, das wäre doch gelacht, die paar unproduktiven, die da über die Klinge springen bei der produktiven Durchseuchung. Aber liebes Arbeitsvieh, ab 20:00 oder 21:00 Uhr vor die Tür, dann gibt es mit dem Knüppel, es ist doch immer wieder wichtig, das die Knüppelgarde was zum Knüppeln hat, sonst kommt sie noch aus der Übung.
Liebe Proleten, lernt doch bitte einfach mit dem Virus zu arbeiten, den Herrschenden sind die Hände gebunden. Einsperren? Klar das geht, aber Kontakte zu reduzieren im täglichen Hamsterrad Lohnarbeit, also das geht nun wirklich zu weit.
Der Frühling kommt und mit ihm die Ausgangssperre – autoritäre Träume werden wahr. Doch dürfen wir sie mit der Lüge „sie hätten doch alles getan“ nicht davonkommen lassen. Die Ausgangssperre ist nur ein weiteres eindeutiges Symbol der Herrschaft des Kapitals. Die vergangenen und zukünftigen Toten sind das Ergebnis dieser Produktionsweise! Zeigen wir Ihnen, was es heißt, solidarisch und an der frischen Luft mit (medizinischem) Mund-Nasen-Schutz Abstand auf der Straße zu halten!
Heraus zur Klassenkampfdemo am 1 Mai um 11:00 Uhr am Hackeschen Markt!